Heute zeigen wir euch am Beispiel einer Echeveria elegans wie ihr ganz einfach erkennt, dass Samen erntereif sind und wie ihr diese dann einsammelt. Denn jede Echeverie (und Sukkulente allgemein) lässt sich über ihre Samen vermehren.
Die Blüte
Ist der Ausgangspunkt jedes Samens. Im Normalfall benötigt man zwei zur gleichen Zeit blühende Pflanzen und Bienen die Beide besuchen. Ist keine Biene zur Bestäubung vor Ort kann man einen feinen Pinsel nehmen und den Pollen der einen Pflanze auf die Narbe der Anderen bringen und umgekehrt. Reifen Pollen erkennt man daran, dass feine gelbe Elemente am Pinsel kleben.
Einige Echeverien sind sogar selbstbestäubend. Dort reicht es, wenn man die reife Blüte leicht zwischen den Fingern rollt. Dann berühren im Normalfall die Staubbeutel die den Pollen enthalten die Narbe. Oder Einfach mal mit einem weichen Pinsel in der Blüte zart „rumstochern“, oder die Blüten untereinander mit einem Pinsel bestäuben.
Viel Geduld...
…braucht man bis die Samen reif sind. Das kann nach dem Verblühen der eigentlichen Blüte bis zu zwei Monate dauern. Wichtig ist, dass die Blüten und der Stiel komplett getrocknet sind, bevor man den Blütenstängel vorsichtig von der Pflanze entfernt. Er sollte einfach zwischen den Blättern raus zu ziehen sein.
Samen ernten
Sind die Blüten mitsamt Fruchtknoten der die Samen enthält eingetrocknet, kann man den Blütenstiel vorsichtig von der Echeverie trennen. Man legt ihn am besten auf eine helle und sehr saubere Oberfläche denn Echeveriensamen sind mikroskopisch klein. Staubfein. Zum Aufschneiden benutzt man am Besten ein Skalpell oder ein sehr scharfes Cutter- oder Küchenmesser.
Auf dem Bild unten links ist sehr gut der Blütenaufbau zu sehen. Das Kronblatt geht einmal um die Blüte und schützt diese. Die zwei „Puschel“ sind die Staubbeutel, wenn man genau hinsieht erkennt man auch noch Pollen. Und in der Mitte der Fruchtknoten, der segmentiert die Samen erhält. Wenn man den Fruchtknoten gezielt öffnet lassen sich die Samen gut herausschütteln.
Auf dem Bild unten rechts mein Zeigefinger (und ich bin ein kleiner Mensch mit kleinen Händen) als Referenz der Samengröße. Sie sind wirklich winzig klein. Das erschwert das Aussähen etwas, dazu aber mehr im 2. Teil.
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