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Pflanzenportrait

Euphorbia milii – die besten Christusdorn-Pflegetipps

Unsere Sukkulente des Monat Euphorbia milii ist besser bekannt als Christusdorn und wird auch als Bruder des Weihnachtssterns bezeichnet. Die dornige, etwas bizarre Euphorbie ist ein pflegeleichter Winterblüher und deswegen eine beliebte Zimmerpflanze.

Aussehen und Blüte

Euphorbia milii gehört zu den strauchartigen Gewächsen und kann in Kultur eine Höhe von bis zu 60 Zentimetern erreichen. In der Natur erreicht er Höhen von bis zu 2 Metern. Die Triebe sind verdickt und bedornt. Die Blätter haben eine schöne hellgrüne Farbe und sind länglich oval geformt. Je nachdem wie viel Wasser er bekommt und in welcher Jahreszeit wir uns befinden variiert die Anzahl der Blätter. In der Ruhephase schmeißt die Euphorbie fast alle ab. Ein besonderer Blickfang sind ihre schönen Blüten, die in rot, rosa, gelb, orange oder weiß gefärbt sind. Die Blütezeit liegt zwischen November und April, einige hybride Arten blühen auch ganzjährig.

Wolfsmilch

Neben Dornen an den sukkulenten Stämmen enthält die Sukkulente innen einen weißen giftigen Saft, der bei einer Verletzung austritt.  Euphorbien gehören nämlich zur Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae). Du solltest also vorsichtig mit der Pflanze umgehen und vor allem beim Umtopfen aufpassen, damit du sie nicht verletzt. Auch von Haustieren und Kleinkindern sollte die Pflanze ferngehalten werden. 

Herkunft

Euphorbia milii ist ursprünglich in Madagaskar beheimatet. Im Deutschen ist die Pflanze besser als Christusdorn bekannt, weil ihre Triebe an die Jesu Dornenkrone erinnern. Ihr botanischer Name Euphorbia milii ehrt Baron Pierre-Bernard Milius, einen französischen Gouverneur. In Kultur findet man häufig hybride Formen der Euphorbie. Meistens wird sie zusammen mit der Euphorbia lophogona gekreuzt. Solche Hybride werden Euphorbia x lomi genannt und kommen auch in der Natur vor, wenn die zwei Arten nahe beieinander wachsen.

Pflege Schwierigkeitsgrad: 2/5

Der Christusdorn stellt einen normal vor keine großen Schwierigkeiten solange er sehr hell und trocken gehalten wird. Bekommt er wenig Licht strecken sich die Triebe unschön und und unnatürlich dünn.

Bewässerung

Am Naturstandort der Euphorbie gibt es eine Trocken- und eine Regenphase. Das heißt die Euphorbie sollte von Mai bis Oktober regelmäßig gegossen werden und von November bis April nur sehr reduziert. Bevor du erneut bewässerst, warte, bis das Substrat getrocknet ist. So verhinderst du, dass sich Wasser im Substrat staut. Wie viel Wasser sie speichert ist neben den Blättern an der Festigkeit und Oberfläche der Triebe gut zu sehen.

Weitere detailliert beschriebene Informationen zum Thema Sukkulenten gießen findest du auch in unserem eBook: Sukkulenten richtig gießen.

Standort

Der Christusdorn mag einen vollsonnigen Standort und warme Temperaturen, so wie er es von seinem Naturstandort her gewohnt ist. Die Luftfeuchtigkeit sollte außerdem nicht zu hoch sein. Im Sommer kann die Sukkulente auch draußen einen Platz finden, sollte nach der Überwinterung aber schrittweise an die Sonne gewöhnt werden, um Verbrennungen auf den Blättern zu vermeiden.

Substrat

Als Substrat mischst du am besten Kakteenerde mit mineralischem Sukkulentensubstrat. Die mineralischen Bestandteile sorgen dafür, dass der Boden locker und durchlässig ist und das Wasser gut ablaufen kann. Staunässe vertragen Sukkulenten schlecht, da die Wurzeln bei anhaltender Nässe zu faulen beginnen können.

Dünger

Von April bis September ist die Sukkulente in ihrer Wachstumsphase. In dieser Periode kannst du sie alle 6 bis 8 Wochen mit Kakteendünger versorgen. In der restlichen Zeit ruht die Pflanze und benötigt dann auch keinen Dünger.

Überwinterung

Im Winter sind etwas kühlere Temperaturen um die 15°C perfekt. Durch die kühleren Temperaturen wird der Pflanze signalisiert, dass die Ruhephase ansteht. Der Christusdorn blüht durch kürzere Tage, dementsprechend ist eine kühle Überwinterung allerdings nicht zwingend notwendig. Auch Zimmertemperatur ist in Ordnung. Zu dieser Zeit sollte die Pflanze nur noch wenig Wasser erhalten. Manchmal wirft der Christusdorn im Winter seine Blätter ab. Das ist ein natürlicher Prozess und seine Reaktion auf die kälteren Temperaturen und/ oder weniger Wasser. Die verlorenen Blätter bilden sich im Frühjahr neu.

Schädlinge

Euphorbia milii ist eine sehr robuste Pflanze und wird nur sehr selten von Schädlingen befallen. Vor allem wegen seines giftigen Pflanzensafts, ist er nicht so beliebt bei beißenden, pflanzensaft-saugenden Schädlingen. Wie bei anderen Pflanzen gilt aber auch hier, die beste Vorbeugung gegen Schädlinge ist eine gute Pflege. Durch Pflegefehler geschwächte Pflanzen sind immer anfälliger.

Bei hoher Luftfeuchtigkeit kann es zu Mehltau kommen.

Umtopfen und Rückschnitt

Umgetopft wird immer dann, wenn der aktuelle Topf zu klein geworden ist. Das ist bei Christudorn wahrscheinlich alle 2 bis 3 Jahre erforderlich.

Ein Rückschnitt ist nicht nötig, kann aber aus ästhetischen Gründen durchgeführt werden. Dann aber am besten im Frühjahr und mit Handschuhen, um die Haut vor Dornen und Wolfsmilch zu schützen.  Die abgeschnittenen Triebe können auch für die Vermehrung genutzt werden. 

Wenn man den Mitteltrieb kürzt, erhält man einen buschigeren Wuchs. Ein Rückschnitt ist überall zwischen den Dornen möglich.

Vermehrung

Vermehrt wird die Euphorbie am besten durch Kopf- oder Teilstecklinge. Diese werden vorzugsweise in der Wachstumsphase mit einem scharfen und sauberen Messer geschnitten. Vor dem Einpflanzen in Substrat sollte der Steckling unbedingt für ein bis zwei Tage getrocknet werden, damit sich die Schnittwunde schließen kann. Anschließend wird der Steckling eingepflanzt und sollte dann an einen hellen und warmen Platz kommen, wo er vor direkter Sonne geschützt ist. Nach ein paar Wochen bilden sich dann Wurzeln. Euphrobia milii kann auch durch Samen vermehrt werden. Allerdings ist durch die vielen Hybride nicht sicher was genau dabei herauskommt.

Fotos: alle von Canva

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