Peperomia dolabriformis ist eine mehrjährige Pflanze, die sehr interessant aussieht. Sie wird auch „Gebetspeperomia“ genannt, da die gefalteten Blätter aussehen wie zum Gebet zusammengelegte Hände.
Namensherkunft und Heimat
Der Name dolabriformis kommt von den lateinischen Begriffen „dolabra“, was Axt bzw. Beil bedeutet und „-formis“, was für förmig steht. Der Name ist also auf die axtförmige Blattform bezogen.
Peperomia dolabriformis ist in warmen Tälern im Norden Perus beheimatet. Sie gehört zu den Epiphyten und wächst auf verrotteten Baumstämmen und auf Laubstreu auf dem Waldboden.
Aussehen und Blüte
Die Blätter von Peperomia dolabriformis sind rosettenartig oder locker verzweigt an den Stängeln angeordnet, die mit zunehmendem Alter holzig werden. Sie kann 10 bis 60cm hoch wachsen. Von den besonderen Blättern sieht man nur die Unterseite, an der Oberseite sind sie zusammengefaltet und verschmelzen taschenartig zu einem länglich schmalen, dunkelgrünen Fenster, durch das Licht in die Blätter gelangt. Geformt sind die Blätter ähnlich wie Erbsenschoten, sie sind an der Unterseite hellgrün, das Fenster an der Oberseite ist dunkelgrün.
Die Blüte in Form von langen verzweigten Endrispen ist von der Farbe her unauffällig grün-weißlich.
Standort
Peperomia dolabriformis benötigt helles, aber diffuses, indirektes Licht, also keine direkte Sonneneinstrahlung. Man sollte Zugluft vermeiden und die Pflanze vor Frost schützen.
Poröser Boden, der Wasser erlaubt, schnell von den Wurzeln abzulaufen ist optimal für die Sukkulente.
Umtopfen sollte man sie im Frühjahr, um die Erde zu erneuern, nicht jedoch um einen größeren Topf zu verwenden, da die Pflanze zum gedeihen einen begrenzten Platz benötigt.
Pflege
Wasser und Dünger
Peperomia dolabriformis mögen gleichmäßig feuchten Boden, sind aber auch empfindlich gegen Überwässerung. Überwässerte Peperomia neigen paradoxerweise zum Welken oder bilden schorfartige Vorsprünge auf den Blättern.
Sie kann alle zwei Wochen mit verdünntem Flüssigdünger gedüngt werden.
Überwinterung
Peperomia dolabriformis ist nicht winterhart und geht unter 12°C ein. Im Winter sollte ein heller und kühler, aber nicht kalter Standort gewählt werden. Gedüngt wird im Winter nicht, die Wassergabe sollte auf das nötigste reduziert werden.
Mögliche Schädlinge
Peperomia sind anfällig für Mehlwanzen. Im Winter, wenn die Pflanze trockener und warmer Heizungsluft ausgesetzt ist kann sie von Spinnmilben und roten Spinnen befallen werden. Um dem vorzubeugen kann man die Pflanze wöchentlich mit lauwarmem, kalkarmem Wasser besprühen. Die höhere Feuchtigkeit wirkt abschreckend.
Durch plötzliche Temperaturänderungen und zu viel oder zu wenig Licht kann es bei Peperomia zu übermäßigem Blattabwurf kommen.
Vermehrung
Peperomia dolabriformis lässt sich am besten durch Kopfstecklinge vermehren, aber auch durch Blattstecklinge, die vorsichtig vom Stamm entfernt wurden.
Besonderheit
Da sie nicht giftig ist eignet sich Peperomia dolabriformis nicht nur als Zimmerpflanze, sondern auch als Deko im Terrarium bzw. anteilig als Futterpflanze für Reptilien.
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