Pflanzen haben einen deutschen und einen botanischen Namen (lateinischer Name). Für die genaue wissenschaftliche Beschreibung und Bezeichnung sind die botanischen Namen von Pflanzen unentbehrlich. Erst dadurch ist ein weltweiter Austausch möglich geworden. Kauft man Pflanzen ein, ist es möglich, dass sie nicht mit dem deutschen Namen ausgezeichnet sind weil sie entweder gar keinen deutschen Namen haben oder aus dem Ausland kommen. Auch im Internet ist es vorteilhaft den botanischen Namen von Pflanzen zu kennen, wenn man etwas kaufen oder einfach nur nach einer speziellen Sukkulente suchen möchte. Dadurch findet man auch gute Informationen über die Pflege der sukkulenten Lieblinge.
Namensgebung
Die sogenannte binäre (aus zwei Namen bestehende) Nomenklatur (Namensgebung) geht auf den schwedischen Naturforscher Carl von Linné zurück. Damit wurde es möglich, Pflanzen eindeutig zu bezeichnen und in ein System einzuordnen. Dabei ging er folgendermaßen vor: Linné gliederte die Pflanzenwelt nach ihren Blütenmerkmalen und fasste ähnliche Gattungen in Familien zusammen. Des Weiteren erfolgt innerhalb der Familie eine weitere Untergliederung in Gattungen, Arten, Unterarten, Varietäten und Formen. Cultivare und Sorten entstanden durch Auslese in der Kultur oder Züchtung.
Übersicht der botanischen Namen von Pflanzen
Crassulaceae | – Familie |
Echeveria | – Gattung |
cante | – Art |
subsp. oder ssp. | – Unterart (Subspezies) mit von der Art abweichenden Merkmalen |
var. oder v. | – Varietät mit abweichenden Merkmalen |
fo. | – Form mit meist farblichen Unterschieden |
x | – Kreuzung zwischen zwei Arten derselben oder verschiedener Gattungen |
‚…‚ oder cv. | – Cultivar (kultivierte Varietät) |
„…“ | – Synonym (fehlerhaft verwendet) |
aff. | – scheint verwandt zu sein mit … (en. affinity) |
Hort. | – gebräulicher Name in Sammlungen (en. horticulture) |
Mittlerweile wurden viele Pflanzen nach neueren botanischen Erkenntnissen in andere botanischen Familien eingeordnet und neue Verwandtschaften wurden dank der Genetik entdeckt. Solche Nachbestimmungen sind möglich. Zudem werden immer wieder neue bis heute unbekannte Pflanzen entdeckt. Außerdem wird das System fortgeführt. Gelistet sind sie im Zander (Erhardt, Götz, Bödecker, Seybold, Handwörterbuch der Pflanzennamen, Ulmer) in der mittlerweile 19. Ausgabe. Für das Gebiet der sukkulenten Pflanzen existiert das Repertorium Plantarum Succulentarum. Dabei handelt es sich um eine, seit 1950 jährlich von der Internationalen Organisation für Sukkulenten- Forschung (IOS) herausgegebene, Zusammenstellung der neuen Namen und der wichtigsten systematischen Literatur.
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