Unsere Pflanze des Monats März – der Afrikanische Milchbaum auch Afrikanischer Milchbusch, Freundschaftskaktus und Kandelaberkaktus genannt – Euphorbia trigona ‚Rubra‘ ist eine aus Westafrika stammende Sukkulente. Trotz ihrer Form und der deutschen Bezeichnungen ist sie kein Kaktus, sondern gehört zu den Euphorbien. Alle Kakteen sind Sukkulenten aber nicht alle Sukkulenten sind Kakteen.
Ist Euphorbia trigona wirklich ein Baum?
Die Sukkulenten werden im Freien sehr groß und baumartig. Sie können bis neuen Meter hoch werden und wachsen in einer charakteristischen „Kandelaber“ -Form, die ihnen das Aussehen eines Baumes verleiht. Daher der Name Kandelaberkaktus. Außerdem wird sie auch als afrikanischer Milchbaum bezeichnet, weil sie einen giftigen milchigen Saft in den Stängeln hat, der sie an seinem Naturstandort vor Fressfeinden schützt.
Euphorbia trigona ‚Rubra‘ besitzt dreiseitige Stiele und deutlich gekerbte Rippen. Die Blätter der afrikanischen Milchpflanze sind klein und kurzlebig. Sie wachsen entlang der Grate, die die Ecken der rechteckigen Stiele der Pflanze bilden. Aus diesen Graten treten auch Dornen hervor. Die Dornen wachsen in Zweiergruppen (typisch für Euphorbien und ein Unterscheidungsmerkmal zu Kakteen) und einzelne Blätter treten zwischen ihnen hervor. Im Freien kann die Pflanze kleine weiße oder gelbe Blüten produzieren. Im Innenbereich ist es unwahrscheinlich, dass sie blühen.
Euphorbia trigona ‚Rubra‘ oder Royal Red ist im Wesentlichen dieselbe Pflanze wie Euphorbia trigona, aber mit schönen, tiefroten Blättern. Eine Sorte unterscheidet sich von einer Hybride. Umweltveränderungen bewirken eine Veränderung der DNA der Zellen.
Sie ist verwand mit Euphorbia tirucalli (Bleistiftkaktus), Euphorbia milii (Dornenkrone), Euphorbia inermis (Medusae- Wolfsmilch).
Wenn man eine wunderschöne, exotische Zimmerpflanze sucht, die überall, wo man sie platziert, einen Hauch von Farbe hinzufügt, ist man bei Euphorbia trigona ‚Rubra‘ genau an der richtigen Adresse. Auch verzeiht sie den einen oder anderen Pflegefehler.
Licht, Bewässerung und Nährstoffe
Euphorbien bevorzugen helles Licht. Direktes Sonnenlicht ist in Ordnung, aber gerade im Frühjahr ist darauf zu achten, dass die Sukkulente nicht verbrannt wird. Verbrennungen äußern sich mit unregelmäßigen, braunen Flecken auf den Blättern. Im Sommer während der heißesten Mittagsstunden für Beschattung sorgen – ansonsten geht sie in eine Ruhephase.
Für eine gute Ausfärbung von Euphorbia trigona ‚Rubra‘ ist Sonne und die damit einhergehende UV- Strahlung sehr wichtig. Optimal wäre ein Südfenster. Die grüne Form der Säulen- Euphorbie wächst auch an einem hellen aber nur teilsonnigen Standort. Auch West- oder Ostfenster eignen sich dann. Die Beleuchtungsstärke sollte auch im Winter über 2000 Lux liegen.
Den Boden vor dem Gießen komplett abtrocknen lassen. Nicht übergießen sonst fault sie. In der Wachstumsphase mäßig gießen. Je Wasserdurchlässiger das Substrat, desto öfter benötigt sie Wasser. Zur Vorbeugung der Fäulnisbildung kann es ebenso helfen, wenn die Euphorbie in einen Tontopf gepflanzt wird. Dieser verdunstet Wasser auch über den Topf.
Wenn man mit dem Gießen nicht sicher ist – immer warten. So geht man auf Nummer sicher, dass das Substrat abgetrocknet ist.
Besitzt sie Laubblätter hat sie ausreichend bis viel Wasser. Im Winter (zwischen Oktober und Februar) mit der abnehmenden Lichtintensität die Bewässerung zurückfahren. Dies führt bei Zimmertemperaturen zu Blattabwurf – das ist nicht kritisch denn die Blätter kommen im Frühjahr wieder.
Gelbe Blätter könnten jedoch auch ein Zeichen von zu viel Wasser sein. Auch übermäßiges Längenwachstum findet dann statt. Man kann sie dann mit einem Pfahl stützen oder den oberen Teil abschneiden. Oftmals fürchten die Leute, die Euphorbie zu schneiden, weil sie dann oben keinen runde Form mehr haben. Allerdings wachsen die Blätter entlang des Schnittbereichs, wodurch der horizontale Schnitt praktisch nicht wahrnehmbar ist. Außerdem verzweigt sich die Sukkulente dann besser.
In der Wachstumsphase von März bis Anfang Oktober mit halbe Dosis normalen Dünger verwenden oder nach Dosieranleitung Kakteendünger.
Sonstige Pflege
Euphorbia trigona ‚Rubra‘ kann eine Innenhöhe von 1-2 m erreichen. Sie ist jedoch sehr langsam wachsend. Umgetopft werden sollte sie sobald die Pflanze mehr als dreimal so hoch ist wie ihr Topf. Auch gerade in kleinen Topfvolumina verbraucht die Sukkulente schnell die Nährstoffe aus dem Boden. Als Substrat sollte 1 Teil Blumenerde mit 2 Teilen mineralischen Materialien wie zB. Perlit gemischt werden. Nach dem Umtopfen zwei Wochen nicht gießen damit alle Wurzeln trocknen können und es zu keiner Krankheitsinfektion über die Wurzel kommt. Ein guter Zeitraum zum Umtopfen ist der Sommer wenn er am aktivsten wächst zwischen Juni und Juli.
Euphorbia trigona ist bei schlechten Pflegebedingungen anfällig für den Befall durch Spinnmilben und Schild- oder Wollläuse, bei zu großer Nässe im Winter droht Wurzelfäule.
Toxizität: Der Milchsaft ist giftig und reizend. Vorsichtig behandeln und vermeiden, dass der Saft in die Augen oder in den Mund gelangt. Bei Berührung mit der Haut sofort abwaschen. Bei Menschen verursacht der Saft bei empfindlicher Haut Ausschläge. Nicht für Kleinkinder oder Haustiere geeignet die damit nicht verantwortungsbewusst umgehen können.
Fortpflanzung des Afrikanischen Milchbaums
Euphorbia trigona ‚Rubra‘ wird meist durch Kopfstecklinge vermehrt. Wenn man sie direkt nach dem Schneiden in heißes Wasser taucht stoppt es die Blutung des Milchsaftes. Danach 3- 5 Tage trocknen lassen. Danach in Sukkulenten- Substrat pflanzen. Die Stecklinge an einen hellen, warmen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung stellen. Das Substrat leicht feucht halten. Nach einigen Wochen sollten sich erste Wurzeln gebildet haben. Wenn die kleinen Sukkulenten erste frische Triebe bilden, können sie wie ausgewachsene Exemplare behandelt werden.
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