Unsere wunderbar knubbelige Sukkulente des Monats September Pachyphytum bracteosum ist auch bekannt als Mondstein. Sie sind wunderschön mit ihren bläulich- grau bereiften bis lavendelfarbenen sukkulenten Blättern. Pachyphytum bracteosum ist sehr ähnlich zu Pachyphytum oviferum. Er hat jedoch schmalere und mehr drachendörmige Blätter als sein noch ruderer Verwandter mit den eiförmigen Blättern.
Pachy-was?
Pachyphytum ist eine Gattung aus der Familie der Dickblattgewächse. Sie beinhaltet ungefähr 15 Arten, die in Mexiko heimisch sind. Sie wachsen dort auf Felshängen in Höhen von 600 bis 2500 m. Der botanische Name der Gattung leitet sich aus den griechischen Wörtern pachys für dick oder kräftig und phyton für Pflanze ab. Er verweist auf die meist verdickten – sukkulent wasserspeichernden – Blätter der Arten der Gattung.
Enge verwandtschaftliche Verhältnisse bestehen unter anderem zu den Fetthennen (Sedum) sowie den Echeverien (Echeveria). Mit denen sie sich kreuzen lassen. Diese Hybriden werden als ×Pachyveria oder ×Pachysedum bezeichnet.
Pachyphytum bracteosum bildet etwa 15- 20 cm hohe Stämmchen. An ihnen wachsen rosettenartig angeordnete, sukkulente Blätter. Im Gegensatz zu etwa Echeverien sind die Blätter sehr dick. Dies bedeutet sie speichern mehr Wasser und kommen somit auch länger ohne Wassergaben aus. Die Blätter des Pachyphytum bracteosum sind grauweiß und bilden eine weißmehlige Bereifung, welche bei unvorsichtiger Berührung leicht beschädigt wird. Diese Wachsschicht vermindert die Verdunstung. Einmal angefasst/ beschädigt wächst sie nicht mehr nach.
Die jungen Triebe von stehen zuerst aufrecht und sind später niederliegend bis hängend. Außerdem sind sie stammbildend. Auch verzweigt sich Pachyphytum bracteosum im Alter. Junge Triebe entstehen am blattlosen Stamm (an ehemaligen Wachstumspunkten der Blätter) nahe der Basis.
Der aufrechte Blütenstand erscheint seitlich aus den Blattachseln der oberen Blätter. Die unteren 10 bis 20 cm der Blütenstiele sind ohne Blätter, die oberen 6 bis 9 cm sind mit basal gespornten blattähnlichen Brakteen besetzt – auch diese lassen sich vermehren. Der Blütenstand ist einfach und zunächst überhängend. Später ist er aufgerichtet und trägt bis zu 50 Einzelblüten.
Die Bestäubung erfolgt vermutlich durch Kolibris.
Pflege
Standort: Voll- bis teilsonnig, ideal sind Standorte, die Pachyphytum bracteosum mindestens 3 Stunden Sonne täglich bieten. Die Sukkulente wächst gut bei normalen Zimmertemperaturen zwischen 18 und 22 °C. Eine niedrige Luftfeuchtigkeit ist für die Pflanze nicht schädlich.
Während des Sommers darf sie gerne in den Garten oder auf den Balkon umziehen. Dort bitte im Frühjahr langsam an die ungefilterte Sonne gewöhnen. Sukkulenten, die in geschlossenen Räumen überwintert werden, dürfen zu Beginn der warmen Jahreszeit nicht sofort dem vollen Sonnenlicht unter freiem Himmel ausgesetzt werden. Die harte UV Strahlung kann die Blätter des Pachyphytum verbrennen. Eine Verbrennung ist an braunen, unregelmäßigen Flecken auf den Blättern zu erkennen. Um die Sukkulente an das Sonnenlicht zu gewöhnen, stellt man sie 1 bis 2 Wochen an einen schattigen bis halbschattigen Platz. Etwas Sonne in den Morgen- oder Abendstunden ist in dieser Zeit ausreichend. Nach dieser Eingewöhnungsphase kann man die Pflanze an ihren endgültigen, sonnigeren Standort stellen.
Gießen: Durchdringend im Sommer, schlückchenweise im Winter. Das Substrat sollte zwischen den Wassergaben austrocknen. Sind die Blätter noch komplett prall gefüllt muss nicht gegossen werden. Werden sie leicht runzelig können sie auch wieder Wasser zum Speichern aufnehmen.
Substrat: Wir empfehlen eine mineralische Substrat- Mischung. Mindestens 50% mineralisch, den Rest Kakteen- oder handelsübliche Blumenerde. Auch im Winter muss diese Mischung zwischen den Wassergaben schnell abtrocknen können.
Dünger: Kakteendünger von April bis September monatlich, die Konzentration richtet sich nach dem Substrat. Im ersten Jahr nach dem Umtopfen muss nicht gedüngt werden.
Überwintern: Bei 5-10 °C und fast trockener Erde. Ein kalter Winerstandort fördert die Blütenbildung. Empfehlenswert ist ein helles, ungeheiztes Treppenhaus oder der Wintergarten. Fehlt es hier an Licht, schafft eine Pflanzenlampe oder Leuchtstoffröhre die nötige Helligkeit. Bei einem Platz auf der Fensterbank des kühlen Schlafzimmers erübrigen sich künstliche Lichtquellen, sofern der Raum nach Süden ausgerichtet ist. USDA Zone 9-12.
Noch zu beachten:
Rückschnitt: Pachyphytum bracteosum verträgt problemlos einen Rückschnitt (ideal auch um Teile zum Vermehren zu gewinnen) im zeitigen Frühjahr. Zu lange Triebe kürzt man maximal um 2/3 ihrer Länge. Das Schneiden der Triebe einer Pflanze die nicht verholzt sind macht man mit einem scharfen Messer. Verholzte Triebe beschneidet man immer mit einer Gartenschere. Sehr dicke Triebe werden mit einer Astschere oder mit einer Säge gekappt. Wichtig ist allerdings, dass der Sukkulente noch genügend Blätter für die Photosynthese bleiben.
Probleme: Im Falle einer ungesunden Pflanze sollten zuerst die Bewässerungsgewohnheiten untersucht werden. Das häufigste Problem ist Wurzelfäule aufgrund von zu nassem Substrat. Ersetzen Sie den Boden sofort, aber seien Sie sehr vorsichtig im Umgang mit Ihrem Pachyphytum, die Blätter sind sehr empfindlich.
Schädlinge: Einer der häufigsten Schädlinge Sukkulenten im Allgemeinen und auch für Pachyphytum bracteosum sind Wolll- und Schmierläuse. Die Symptome eines Wolllausbefalls sind verlangsamtes oder komplett stoppendes Wachstum (nicht zu verwechseln mit der natürlichen Ruhephase von Pachyphytum bracteosum im Sommer bei sehr hohen Temperaturen). Eine weiße Baumwollsubstanz ist ein sicheres Zeichen für den Befall mit Wollläusen. Diese treten meist an den Blattachseln, am oberen Wachstumspunkt der Pflanze oder an den Wurzeln auf.
Vermehrung
Die Vermehrung von Pachyphytum bracteosum ist am Einfachsten über Kopf- oder Blattstecklinge möglich. Für Kopfstecklinge den obersten Teil der Sukkulente mit einem scharfen Messer abtrennen. Geschnitten wird zwischen den Blättern. Dann die untersten Blätter entfernen und den Steckling ca. eine Woche trocknen lassen. Kopfstecklinge einfach in die Erde Stecken,
Blattstecklinge auch trocknen lassen und einfach auf das Substrat legen. Pachyphytum bracteosum braucht meiner persönlichen Meinung mittellange was die Entwicklung der Blattstecklinge betrifft.
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